Die Methoden, die ich Ihnen im Rahmen meiner psychotherapeutischen Tätigkeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie in Hannover anbiete - Kognitive Verhaltenstherapie in Form der Schematherapie, EMDR und Hypnose - ermöglichen es oft, negativen Glaubenssätze zu verändern. Unterstützend integriere ich in beide Verfahren Elemente der gewaltfreien Kommunikation, Entspannungstraining gegen Angst im Rahmen der Progressiven Muskelentspannung und systemische Methoden aus der Arbeit mit dem Systembrett (vgl. die Erklärungen unter dem Reiter Coaching) und der lösungsorientierten Kurzzeittherapie.
Gemeinsam können wir entscheiden, welche der Methoden zu Ihren Beschwerden, Zielen und Ihrer Persönlichkeit passt.
EMDR, auf Deutsch Desensibilisierung und Neubearbeitung mit Augenbewegungen, ist ein Therapieverfahren, das seit Mitte der 90er Jahre erfolgreich in der Traumatherapie eingesetzt wird. Über eine bilaterale Stimulierung, z.B. über Augenbewegungen von einer Sichtfeldgrenze zur anderen oder über rhythmische Berührungen beider Körperseiten oder über akustische Stimulation, werden beide Gehirnhälften miteinander verbunden und ein kreativer von innen gesteuerter mentaler und neuronaler Selbstheilungsprozess angeregt.
EMDR wird klassischerweise zur Verarbeitung traumatischer Erfahrungen von physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt, Katastrophen, Tod, Unfällen angewandt. Dabei ist es nicht wichtig, wie weit das Ereignis zurückliegt, auch Erfahrungen von sexuellem oder psychischem oder physischem Missbrauch oder auch dem Verlust eines Elternteils in der Kindheit können mit EMDR verarbeitet werden. EMDR eignet sich auch zur Integration von Entwicklungstraumata, also Erfahrungen von Vernachlässigung oder fehlender Grenzbeachtung in der Kindheit.
Nach traumatischen Erlebnissen können sich neben der Symptomatik der Posttraumatischen Belastungsstörung, die sich vor allem durch ungewollte Flashbacks, andauernde nervliche Übererregung und Reizbarkeit sowie ausgeprägtes Vermeidungsverhalten, zeigt, auch andere klinische Störungsbilder entwickeln. So wird EMDR auch zur ergänzenden Behandlung bei Depressionen, Angststörungen, zur Unterstützung bei lang andauernder Trauer, Ess-, Zwangs- und dissoziativen sowie auch bei Schmerzstörungen und psychosomatischen Beschwerden angewandt (vgl. Schubbe, Oliver (Hg.): Traumatherapie mit EMDR. Ein Handbuch für die Ausbildung. 5. Aufl. V&R: Göttingen 2016. S. 191 ff.). Auch für die Etablierung von Ressourcen, eigenen Fähigkeiten und Stärken oder zur Veränderung eingeschliffener Denk- und Verhaltensmuster, eignet sich EMDR.
EMDR als Methode ermöglicht eine beschleunigte Verarbeitung traumatischer, eingefrorener Erinnerungen und eine Auflösung starrer Verhaltensmuster. Durch EMDR entstehen neuronale Veränderungen, also neue Vernetzungen im Gehirn. Die traumatischen negativen Erlebnisse mit den dazugehörigen Gedanken, Gefühlen und Körperempfindungen werden über den EMDR-Prozess bewusst mit positiven Gedanken und Gefühlen und ggf. auch Ressourcen verbunden. So kann starres negatives Denken und Verhalten aufgelöst und neue spontane innere Einsichten, neue Gefühle und Gedanken und Verhalten ermöglicht werden. EMDR fördert die Verarbeitung und Integration der beim Erleben eines traumatischen Ereignisses abgespalteten emotional belastenden Erinnerungen. Dadurch, dass die Konzentration auf das innere Erleben mit einer Konzentration auf einen äußeren Wahrnehmungsreiz erfolgt, bleibt die Klientin / der Klient in einer Beobachterrolle, die eine wichtige emotionale Distanz zum inneren Erleben ermöglicht. Dadurch und durch eine intensive therapeutische Vorbereitung und Begleitung wird eine Retraumatisierung verhindert.
EMDR lässt sich gut mit anderen Therapiekonzepten verbinden.
EMDR ist in Deutschland seit 2014 aufgrund zahlreicher randomisierter Studien durch den Gemeinsamen Bundesausschuss als wirksame Methode für die Behandlung von PTBS anerkannt. Sie ist zudem die erste Psychotherapie mit einem nachweislich neurobiologischen Effekt (vgl. Schubbe, Oliver (Hg.): Traumatherapie mit EMDR. Ein Handbuch für die Ausbildung. 5. Aufl. V&R: Göttingen 2016. S. S. 105-112).
Schematherapie ist ein Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie, das auch Elemente psychodynamischer Theorien, neurobiologischer Forschung, der Bindungsforschung, der Hypnotherapie, der Gestalttherapie umfasst.
Bei diesem Verfahren steht die Beziehung zwischen Klient und Psychotherapeutem sehr stark im Vordergrund, es geht um Authentizität, Wertschätzung und Akzeptanz und empathische Konfrontation. Der Therapeut versucht eine korrigierende, also positive, Bindungserfahrung für den Klienten zu ermöglichen.
Schemata sind Erinnerungen, Gedanken und Körperreaktionen, aus denen sich unsere Glaubenssätze über uns selbst speisen. Sie werden tief in unsere Nervenbahnen eingeprägt und wir gewöhnen uns an sie. Neue Situationen werden dann automatisch durch die Brille unserer bekannten Schemata betrachtet. Wurden in der Kindheit oder Jugend häufig unsere Grundbedürfnisse nach Bindung oder Autonomie verletzt, bilden sich negative Glaubenssätze heraus. Andere Menschen z.B. drücken durch Unaufmerksamkeit unsere Knöpfe und wir denken, dass wir wertlos sind.
Weil negative Glaubenssätze ganz schön schmerzhaft sein können, werden wir kreativ und entwickeln Bewältigungsstrategien, die uns vor diesem Schmerz bewahren sollen. Diese können grob gesagt in drei Richtungen gehen: Wir vermeiden Situationen, die potentiell schmerzhaft sein könnten, z.B. lassen wir uns auf keine Bindung mehr ein. Wir überkompensieren und kontrollieren oder versuchen perfekt zu sein oder werten andere ab. Oder wir passen uns an und vernachlässigen dabei unsere anderen Bedürfnisse.
Und die Therapie?
Das Ziel der Schematherapie ist es, "ertappen und umschalten" (vgl. https://www.facebook.com/StefanieDStahl/posts/mein-mantra-ertappen-und-umschaltenjeder-mensch-sieht-die-welt-durch-seine-eigen/2062465793887290/) zu lernen, wie es Stefanie Stahl so schön formuliert . Wenn wir uns selbst besser kennen und verstehen lernen, können wir oft auch bewusster über unser Verhalten entscheiden. Anderes Fühlen und Verhalten führt dann auch häufig zu anderen emotionalen und Beziehungsresultaten - die neuronalen Nervenbahnen können umgebaut werden.
Dabei geht es dann im ersten Schritt darum, zu gucken, was in Ihrem Leben schon gut ist und ausgebaut werden kann, welche Ressourcen Sie also schon haben. Ich helfe Ihnen auch dabei, mit neuen Techniken nach weiteren Ressourcen zu suchen. Dann geht es darum, einen Zugang zu Ihrem inneren Kindanteil herzustellen, der Ihnen ermöglichen kann, Ihre Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und besser für sich sorgen zu können. Gleichzeitig ist es ein Ziel der Therapie, den inneren Kritiker, der die negativen Glaubenssätze formuliert, zu entmachten. So kann häufig der Einfluss der negativen Glaubenssätze auf Ihr Leben reduziert werden. Dazu arbeitet die Schematherapie u.a. mit Stuhldialogen und Imaginationen. Wir betrachten dabei nicht nur analytisch Ihre Emotionen, sondern Ziel ist es auch, sie zu spüren und zu erfahren und zu verändern. In den imaginativen Übungen können wir Ressourcen in Ihre belastenden Lebenserfahrungen einfügen und sie zu einem anderen Ergebnis führen, was nach und nach auch den negativen Einfluss auf Ihr aktuelles Erleben mindern kann.
Schematherapie eignet sich u.a. häufig, um:
Mehrere aktuelle Studien haben evidenzbasiert die Wirksamkeit von Schematherapie nachgewiesen (vgl. https://www.schematherapie-roediger.de/down/Nervenarztartikel.pdf, S. 10)
Mehr dazu unter: https://prezi.com/p/enexv2rkcr2d/schematherapie/
Hypnotherapie arbeitet im Bewusstseinszustand der Trance. Trance ist ein Zustand der Entspannung und Bewusstseinseinengung. Er dient dazu, Ihre Ziele zu erreichen und Ihre Ressourcen zu entdecken. Durch die Trance ist es oft möglich, das Unbewusste zu aktivieren und zu einem Verbündeten zu machen. Dabei haben Sie (natürlich) zu jeder Zeit die volle Kontrolle und bekommen auch weiterhin mit, was passiert. Ihr Psychotherapeut ist ein Begleiter, der Ihnen hilft, mit Ihrem Unbewussten kommunizieren zu können.
Hypnotherapie ist an Ihren Zielen ausgerichtet. Vor jeder Hypnose frage ich dezidiert Ihre Einwilligung ab, nichts geschieht ohne Ihre Zustimmung. Hypnose kann Ihnen dabei helfen, neue Lösungen und Ressourcen zu finden, indem mit unbewussten inneren Anteilen gearbeitet wird.
Eine Grundannahme der Hypnotherapie ist, dass jeder Mensch die Lösungen für sein Problem schon kennt, jedoch in Bezug auf sein aktuelles Problem noch nicht die Fähigkeit erworben hat, sie zu erkennen. Die Hypnose hilft dabei. Das Menschenbild der Hypnotherapie nach Erickson ist also ein positives, das die Individualität jedes Menschen anerkennt. Gleichzeitig ist Hypnotherapie nicht auf die Störung fokussiert, sondern auf Ressourcen und Lösungen.
Hypnose bietet oft die Möglichkeit,
Es liegt ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis der Hypnotherapie für Rauchentwöhnung und die supportive Begleitung bei körperlichen Erkrankungen vor (vgl. https://www.aerzteblatt.de/archiv/51763/Bekanntmachungen-Wissenschaftlicher-Beirat-Psychotherapie-nach-11-PsychThG-Gutachten-zur-wissenschaftlichen-Anerkennung-der-Hypnotherapie)
Die lösungsorientierte Kurzzeittherapie nach de Shazer orientiert sich stark an systemischen Techniken und Methoden und geht von der These aus, dass es hilfreicher ist, sich auf Wünsche, Ziele, Ressourcen und Ausnahmen vom Problem zu konzentrieren anstatt auf Probleme und deren Entstehung. Die Therapiezeit ist nur dazu da, Anregungen, Anstöße für die eigentlichen Entwicklungs- und Veränderungsprozesse zu geben, die dann im Alltag des Klienten / der Klientin umgesetzt werden müssen. Positive Veränderungen sollen in kleinen konkrten Handlungsschritten und durch Verstärkung dessen, was bisher schon funktionierte, erreicht werden, oder durch Ausprobieren neuer Lösungsideen. Im Fokus der Analyse steht, was der Unterschied zwischen besser und schlechter ist (z.B. mit der Wunderfrage).
Die lösungsorientierte Kurzzeittherapie eignet sich für psychische Erkrankungen wie Angst- und Belastungsstörungen oder Depressionen mit leichter Symptomausprägung, aber auch bei leichten interfamiliären und Partnerschaftsproblemen. Methoden aus ihr fließen aber auch in meine anderen Behandlungsansätze mit hinein.
Die Wirksamkeit ist durch wissenschaftliche Studien sowie durch aktuelle Forschungsergebnisse der Hirnforschung belegt, v.a. durch das Konzept der Neuroplastizität, also der Trainierbarkeit unserer Gehirnnetzwerke.
Katharina Thoms, Master of education, Heilpraktikerin für Psychotherapie
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